
Ein Telefonat mit Uwe Ampler
Lieber Uwe,
heute rief ich Sie an an, um Sie zu fragen, ob ich Ihr Personalcoaching auf meiner Homepage verlinken darf.
Zugegebenermaßen war ich bereits im Vorfeld sehr aufgeregt, denn wer hat schon die Möglichkeit, mit jemanden wie Ihnen zu telefonieren – Einen Radstar, welcher meine Jugend geprägt und mir unvergessliche Momente im Leben geschenkt hat?
Ich weiß, dass Sie sich sicherlich gewundert haben, warum jemand völlig Unbekanntes sie einfach anruft und um Erlaubnis für etwas bittet, was eigentlich gar kein Problem darstellt.
Doch für mich ist es eine Mission, ein Traum, der gerade Wirklichkeit wird.
Ich möchte, dass Menschen wie Sie, niemals in Vergessenheit geraten. Zugegebenermaßen, Sie stehen bereits in den Geschichtsbüchern, doch in einer Zeit, in der Handys, Playstation und andere Spielkonsolen bei Kindern wichtiger sind als die Geschichte einer Sportart, welche früher bis heute Geschichte schreibt, ist es um so wichtiger, an Menschen zu erinnern, welches Einzigartiges geschaffen haben.
Sie fragten mich heute am Telefon, welches Baujahr ich bin. Im Jahr 1977 erblickte ich das Licht der Welt in der Trabantwerkstatt Zwickau.
Seit Geburt an, konnte ich sie erst unbewusst, später bewusst, auf ihrem Rennrad erleben. Sie brausten mit vollem Power an meinem Kinderzimmer vorbei, ohne Kenntnis von mir nehmen zu können. Ein kleines blondes Kind stand im Fensterrahmen und bestaunte mit offenen Augen die Rennfahrer der Internationalen Friedensfahrt. Jahr für Jahr und jedes Jahr habe ich mehr begreifen können, was Ihr da tut.
Heute, 40 Jahre später, durfte ich mit Ihnen am Telefon persönlich reden. Wir tauschten einige Dinge und Gedanken miteinander aus, ich erzählte Ihnen von meinem Traum aber auch von Christian Röbel, dem Bahnradsportler, welcher letztes Jahr bei den Sixdays den Dritten Platz belegte und mit Robert Förstemann fuhr. Sie unterbrachen mich sogar, weil Sie selbst erzählen wollten, dass Sie Christian trainierten.
Sie können nicht annähernd erahnen, was dieser heutige Tag für mich bedeutet.
Bis heute hat die Leidenschaft zum Radsport angehalten und ich bin unendlich dankbar, dies erleben zu dürfen, ich bin Ihnen unendlich dankbar, dass Sie ein Teil meiner Welt waren und noch immer sind und ich bin Ihnen sehr dankbar, für die Zeit, welche Sie mir heute am Telefon widmeten. Danke.
Ich wünsche Ihnen für Ihre weitere Zukunft alles Gute, vor allem aber wünsche ich Ihnen Gesundheit, sodass Sie uns noch lange erhalten bleiben.